Auswirkung des Vorkommens von Gewässerrandstreifen auf die Qualität und Prozesse in Gewässersedimente
Ziel von Arbeitspaket 3 ist es herausfinden, wie Gewässerrandstreifen die Sedimentstruktur und -qualität sowie biogeochemische und mikrobielle Prozesse in der Sedimentoberfläche in Abhängigkeit von der jeweiligen Landnutzung (Wälder, Getreidefelder, Weiden, Siedlungen) beeinflussen. Insbesondere interessiert uns, ob Gewässerrandstreifen die Phosphorpufferkapazität der Sedimente verbessern und wie sie das Potenzial der Sedimente, als Lebensraum für Fäkalbakterien aus anthropogenen Quellen zu dienen, beeinflussen können (z. B. Abwasserbehandlung oder Ausbringung von Gülle).
Wir werden sowohl Wasser- als auch Sedimentproben aus 20-30 Fließgewässern entlang eines Landnutzungsgradienten mit und ohne Gewässerrandstreifen entnehmen. Sedimente werden auf Korngröße, organischer Gehalt und Nährstoffe, mikrobielle Atmung, P-Adsorptionspotential und Fäkalbakterien analysiert.
Folgende Fragen sollen beantwortet werden:
- Wie wirken sich Gewässerrandstreifen auf den benthischen Sauerstoffverbrauch im Vergleich zu offenen Gewässerstrecken aus?
- Welche Bedingungen fördern bzw. verhindern die Bildung und das Wachstum von Fäkalbakterien in Gewässersedimenten?
- Wie beeinflussen Ufergehölze die Phosphorbindung bzw. -Freisetzung in Gewässersedimenten? Unter welchen Bedingungen dienen Sedimente als interne Phosphorquelle für das Gewässer?
- Können Sedimente als Frühwarnsystem für eine mögliche Belastung in der Zukunft genutzt werden?
Für dieses Arbeitspaket ergibt sich eine Zusammenarbeit mit folgendem Projekt: